liegt inmitten des unbarmherzigen Sandmeeres herum,
eine Fransenfingereidechse (*1) bahnt sich ihren Weg unter dem gleissendem Licht der
unerbittlich scheinenden Mittagssonne entlang und hinterlässt eine klitzekleine Spur
mit ihren ach so süssen kleinen Pfötchen im ewigen Sand dieser endlosen Öde.
Jeder winzige Schritt ist wie ein Erdbeben im Ozean des Sandes.
BUMMMMmmmm
Wie ein riesiges Ballet tanzen die Sandkörner im Takt zu ihren Schritten.
BUMMMMmmmm
Gleich einem Band zieht sich die Spur duch das blendende Gelb des das Sonnenlicht reflektierenden Sandes.
BUMMMMmmmm
Welch einzigartige Kreatur hat die Evolution hier hervorgebracht um in dieser Glut zu bestehen.
Schnapp. Schmatz.
"Puh, besser als gar nix," denkt sich Jupp und kaut auf der Eidechse.
"bei HFC (*2) isses auch nicht besser."
Ein kurzer klarer Moment bei Jupp und schon umfällt ihn wieder die Dämmerung des Erinnerns.
............
Ein regnerischer Tag am Strand.
(Warum musste er gerade sich an so etwas erinnern, es förderte nicht grad die Motivation
zum Überleben in seiner momentanen Situation, jedoch...)
Ein schier unendlicher Strom von Wasser ergiesst sich aus dem, was einmal der himmel zu sein schien.
(Wirklich nicht sehr hilfreich.)
Jupp und Jou sassen nun schon seit 89 stunden auf Wacht.
Ungeduscht.
Nach etwa 73 Dönern. Mit Knoblauchsosse.
Und Jou litt schon den zweiten tag an Blähungen.
Und sie sassen eingepfercht in einem gemieteten Fahrzeug.
Seit 89 Stunden.
Ein cabrio.
Und man könnte es Glück der Unglück, Betrachtungsache, nennen.
Das Verdeck war nicht ganz so richtig mehr vorhanden. Könnte man sagen.
Da Jupp der Meinung war ein Feuerchen zu machen.
Im cabrio.
Jedenfalls obeservierten sie so hin und her als jupp meinte "Wen?"
"Was wen?" schregte Jou auf, er ackerte grad an Döner Nummer 74.
"Wen beschatten wir eigentlich hier, mein bester Jou?"
"Na, beschatten is ja nicht so die korrekte Aussage, da sich seit 3 Tagen keine sonne blicken
lässt und aufgrund der doch beächtlich stark vorhandenen Bewölkung so direkt ein
Schattenfall nicht bis überhaupt nicht möglich, geschweige demnach also vorhanden ist
und somit ...."
"Wen?" unterbrach Jupp eindringlich mit einem leicht aggressiven Unterton Jou's Ausführungen.
Es raschelte.
Naja eigentlich gluckerte es mehr und eine dunkle Gestalt tauchte auf.
Aus dem Gullideckel vor Ihnen.
"Gülle-Män" flüsterte Jou "da ist dieses stinkende grüne etwas."
"Also Jou, den beobachten wir, sag das doch gleich,
dann können wir ja jetzt nach Hause ich muss aufs Klo
und woher weisst du das er grün ist, er könnte ja auch braun sein?"
"Nee Jupp, ich kenne nur grüne gülle, ausserdem ist er grün.
Du warst doch erst vor 2 Tagen auf Klo."
"Und wieso?"
"Weiss ich doch nicht wieso du vor 2 tagen auf klo warst.
Biologischer Prozess eventuell.
Darm voll?"
"Nein, Ja, Auch, ich meine warum Grün?"
"Na weil, halt."
"Ach so, na denn"
Beide sprangen unverrichteter Dinge aus dem Fahrzeug um Gülle-Män zu folgen
und ihn zur Strecke zur bringen.
Jedoch Sprangen sie beide aus ein und derselben Tür, die rechte,
und stiessen so mit ihren Schädeln zusammen
das Funken stoben und beide bewusstlos zusammensackten.
............
Unwirsch wird Jupp in die Realität zurückgeworfen.
Dies im wahrsten Sinne, da ihn eine so heftige Windböe erfasste
und ihn 6 Meter und sagenhafte 14 Zentimeter durch die Luft schleuderte.
Dieser Sandsturm kommt ihm bekannt vor.
Woher?
Hatte er neulich mit ihm Telefoniert?
Samum Habub?
Woher kam ihm dieser Name bekannt vor?
War dies nicht der Spritverkäufer, beim letzten Tankstop des J+J-Flymobils (*3)?
Was hatte das mit dem sandsturm zu tun?
Und was war, ist das für ein Turm der vor ihm in den Wirren des Sturmes auftaucht?
Er war nicht mehr in der Gobi, da war er sich sicher.
Irgendwo in Nordafrika musste er sein.
Jedoch, wie kam er hierher?
Wie lange irrte er schon hier rum?
Und welche Wüsten durchquerte er noch in seiner endlosen Suche nach...?
Nach was suchte er eigentich?
Und da war wieder dieser elfengleiche Gesang der ihn leitete.
Wird Jupp finden was er sucht?
Und wird er suchen was er findet?
Hat er eine Suchsucht?
Was ist das da für ein Fleck auf der Scheibe?
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*1
[Acanthodactylus maculatus], die Dinger gibt es wirklich, und zwar in etlichen Variationen,
vorwiegend in Nordafrika.
*2
HeldenFritierClub, das Fastfoodrestaurant excklusiv für Helden, wie der Name ja schon
ansatzweise andeutet. gegründet 1687 und damit das erste Fastfoodrestaurant überhaupt.
Jedoch weiss dies keiner, da Helden ja bekanntermaßen im geheimen operieren
und somit dies nirgendwo erfasst ist.
Da euch dies jetz bekannt ist, ist bereits ein Spezialeinheit zu euch unterwegs um euch
dieses Wissen wieder zu extrahieren.
Mit allen möglichen Mitteln.
Wirklich.
*3
Dies muss zeitlich etwa ungefähr circa zwischen Kapitel 4.6 und Kap 5.01 angesiedelt sein.
Es war ein Dienstag.
[Anmerkung des Arztes: Patient stand heute 5 minuten am Fenster und bekam wohl etwas viel Sonne ab.]
zelle 242 / tag 423
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