Dienstag, 3. Januar 2012

Tempus - Fragmente .... Prolog - Traum




Prolog - Traum


Der Antrieb war hinüber. Definitiv.
Nur die Lebenserhaltung und mit ihr einige der Defensivmassnahmen waren noch aktiv.
Was war passiert? Ich kann mich nur noch an Fragmente erinnern.
Eine Mission, System Tempus, Organisation.
Der Rest verschwamm genauso, wie meine dem Ende entgegen gehenden Luftreserven. Der letzte Luftfilter war vor kurzem ausgefallen. Wie lange konnte ich so noch hoffen gerettet zu werden? So trieb ich seit fast einem Zyklus, oder war es nur ein Umlauf, ich weiß es nicht mehr, in meinem Schiff durch die Leere des Alls und hatte diesen einen Traum.

Ein lauer sonniger Morgen, das blaue Licht der Tempus-Sonne überlagert inzwischen das der gelben, im seichten Ostwind wiegten sich die Blätter der Rokatbäume. Das Haus steht am Rand der Siedlung, es ist einfach und typisch für diese Gegend. Halb unterirdisch gebaut um im kühlen Erdreich der Hitze der doppelten Sonnen zu entgehen. Die Rokatbäume würden jeden Moment ihre Blätter zu Nadeln zusammenrollen um bei der Hitze nicht zu verdorren, ebenso wie das Ruligras sich ins schützende Erdreich zurückzog. Alle 9 Zyklen wenn sich beide Sonnen trafen, stand die Natur für einen halben Zyklus still. Als ob der Planet tief Luft holte. Die Häuser stehen nun wie Ruinen in einer toten Welt, niemand würde denken dass hier jemand oder etwas lebte. Und doch war es so, eine zehntausende Zyklen alte Zivilisation harrte hier aus und lebt nach diesem  immerwährenden Rhythmus ihr Leben. Tag und Nacht sind in dieser Zeit schwer zu unterscheiden, aber in dem Moment, der den Morgen markierte, als beide Sonnen fast den Horizont berühren zu schienen war es erträglich und jeder wagt sich hinaus um Besorgungen zu erledigen oder die frische Luft des Tages für kurze Zeit zu genießen. So wie Ich.
Ein Spaziergang durch die vorgelagerte Ebene der Siedlung führte mich an der Bibliothek und dem Markthaus vorbei. Überall wo sonst leuchtendes grünes Gras die riesigen Bäume und Häuser umsäumt, ist jetzt karger brauner Boden. Und doch tut es gut in dieser Zeit draußen zu sein, der bedrückenden Enge des Hauses zu entkommen. Nicht das mein Haus klein ist, es ist zweckmäßig und sogar etwas zu groß für einen Mann in meiner Position. Ich bin der örtliche Bibliothekar, der Hüter des Wissens und der Bewahrer der Technik. Nichts geht über die Freiheit zu laufen und einfach einen Weg zu gehen ohne Ziel und sich in diesem Lauf fallen zu lassen und während dieser Spaziergänge habe ich immer diesen Tagtraum,

dass ich mit einem Schiff durch die Leere des Alls treibe...



Der Beginn (?) einer SciFi-Geschichte? Eventuell. Tempus!



[Anmerkung des Arztes:Der Patient ist im Tiefen Traumszustand. wir beobachten. . ]

zelle 242 / tag 731

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