Blaues kristallklares Wasser wogt in leichten Wellen an einen schneeweissen Sandstrand.
Palmen wehen im lauen salzigen Seewind langsam hin und her, hin und her, hin und her...
hin und her
hin
und her
hin und her
Ja was auch sonst, bei einem leichten westwärts wehenden ablandigen Wind.
Zwei Schildkröten liegen am Strand und sonnen sich.
Kaum eine wolke an dem strahlenden Himmel,
welcher sich wie ein weites Tuch über dieses Inselparadies ausbreitet,
ein wirklich beschauliches geruhsames Eiland.
Wenn da nicht dieses Glänzen wäre.
*Zoomen wir mal etwas näher heran.*
Ja, ein Glänzen, das hier nicht sein dürfte.
*Weiterzoomen... Aua... Zu weit... Etwas herauszoomen.*
Es ist ein Flugzeug, dass unter dem Palmendach liegt.
Es ist das J+J Flymobil.
Wie jedoch kommt es hierher?
Da bewegt sich auch schon etwas im Dickicht...
"Jupp, ich kann keine Kokosnüsse mehr sehen... die liegen zu schwer im Magen"
sagt ein in einem sehr knappen rosa Zebrafell-Tanga begleideter Jou zu dem sich sonnenden Partner.
"Jou, wie oft denn noch, den Inhalt futtern und die Schale weg, und nicht andersrum."
Jupp schüttelt entspannt und gut gebräunt den Kopf.
"Seit 9 Tagen sitzen wir hier auf dieser Trauminsel fest und uns ist immer noch nichts eingefallen.
Gut das wir dieses Jahr noch keinen Urlaub genommen hatten, so können wir die Tage doch noch nutzen."
"Jupp, ja so ein Winterurlaub hat schon etwas, ich geh dann mal Schildisurfen."
(Für uneingeweihte, man nehme sich zwei Schildkröten, nun wissen wir auch warum 2 dieser Tierchen am Strand lagen,
binde jeweils eine am Fuss fest, je eine am linken und am rechten, wahlweise umgekehrt,
nehme 14 Palmwedel in die Hand, leicht gebunden, und warte auf westwärts wehenden ablandigen Wind.)
Und während Jou zum strand marschiert, erhalten wir von der Regie eine Rückblende...
<<<<
Ein lichtdurchfluteter Raum, ein lautes Schreien von einem Kind, dass das erste Mal
wunderbare reine Grossstadtluft einatmet und eine Mutter die ihm glückselig in die Augen schaut
und sanft lächelnd sagt, dich nenne ich Jupp...
>>>>
Halt, das wahr ein wenig, ein klitzebischen, ein müh, zu weit. Diese Deppen in der Regie.
Also, eine Rückblende...
<<<<
"Was ist das für eine rote blinkende Lampe und dieser nervende kreischende Ton? Jupp nun sag doch mal was dazu?"
Jou sieht sichtlich gnervt aus.
"Jou, ich glaube das Ding ist ab Werk wohl doch nicht vollgetankt, und ich glaube wir verlieren an Höhe"
"An Höhe?"
"Ja, an Höhe, an Breite wäre schon ziemlich seltsam."
"An Höhe! Ja, und was nun? Hat das ding ne Fallschirm, Airbags, Luftkissen, nen Toaster?"
"Hm, ich glaube einen Segelflug- und Gleitmodus. Scan du mal die umgebung, Jou!
"Ich habE eine insel im Bereich,aber seltsame Messwerte der luft. Extrem hohe Konzentration von Sauerstoff,
Verhältnismässig wenig Rußpartikel und Schwebstoffe. Und der ganze Strand ist mit Siliziumoxid verseucht."
"Wir haben keine Alternative, landen wir."
So glitten sie per Gleitflug in Richtung Insel. Langsam näherten sie sich der Wasseroberfläche und dem Strand,
setzten gefühlvoll sanft auf dem weichen Sand auf und kamen genau zwischen zwei Palmen zu stehen.
Missmutig standen Jupp und Jou vor ihrem JJFM.
"Tja da haben wirs."
"Was?"
"Den salat."
"Ja, Hunger hab ich auch."
Auf einmal hörten sie ein Bellen in der Ferne, das sogleich zur Nähe wurde.
Ein kleiner Hund kam ihnen laut bellend entgegen, gefolgt von einem langbärtigen Glatzköpfigen Männchen.
"Ja hallo erstmal, ich bin Freitag , der 13., mein Ururururururururururgrossvater durfte so 'nem gestrandeten
Schiffbrüchigen als Lustsklave dienen, wie hiess der nur nochmal ? Krossi, Caruso, Crusoe oder so, ähnlich.
Und das ist mein Hund Dezi. Ja nalos Dezi, nu mach Dezi, bell."
"Wuff" machte Dezi, wie aufgefordert.
Freitag der 13. redete sofort weiter: "Aber bevor ihr auch etwas sagt, ich muss auch schon wieder los.
Enger Terminplan halt, sonst brennt nachher noch mein Braten an und die Patienten gehen stiften."
So war er auch schon schnell wie er da war, wieder fort.
Jupp und Jou schauten sich an, schüttelten mit dem Kopf, packten die Hängematten aus
und legten sich erstmal in den Schatten der Palmen ein wenig zur Ruhe.
>>>>
-----------
REH-KLAME

REH-KLAME ENDE
-------------
"Du Jou, sehe ich richtig, dass die BSE (Bio-Sprit-Engine) nur der Start- und Alternativantrieb ist
und das das J+J Flymobil primär einen GAY besitzt?"
sagt Jupp, der in seiner Hängematte liegend gerade auf Seite 368 des Bbetriebshandbuches des JJFM's liest.
Zur näheren Erläuterung, bei einem GAY handelt es sich um einen Geotherm-Analogen-Y-Motor,
quasi einem hochentwickelten Erdwärmeantrieb, bei dem mittels Traktorbeam Erdwärmeenergie
in die JJFM motorik transportiert wird, welche diesen Antrieb halt sozusagen antreibt,
da dies beiläufig passiert besitzt das JJFM eigentlich unbegrenzte Energie.
"Wie kommmst du darauf?" fragt ebendieser Jou, der sich gerade die Schildkröten von den Füssen bindet.
"Laut HeBeAn (Heldenbedienungsanleidung) ist dieser grosse gelbe Schalter mit der Aufschrift
*Hauptenergie starten* der Haupternergieschalter um die GAY in Gang zu bringen
und wie ich eben schon nachschaute ist die Energieanzeige daneben komplett voll."
"Das heisst?.. da da das bedeutet? neu neu neun tage? ko ko ko kosnüsse?..." stottert Jou
"ich hättätttäätte richtig essen können?"
Jou flitze sofort ins Flugzeug und machte sich in der Küche erst mal 7 Portionen feinste Lasagne.
Gut gestärkt nach diesem Essen beschlossen die beiden Helden den Weg fortzusetzen.
Und so ging die Reise weiter nach tralien, äh von ,zu ,zu nach, aus wo nach äh... ja richtung australien.
Was werden die beiden schildkröten jetzt vereinsamt am Strand tun?
Wohin verschwand der mysteriöse Freitag, der 13.?
Wie schädlich ist Siliziumoxid?
Heissen Helden nachts eigentlich Dunkelden?
[Anmerkung des Arztes: der behandelnde Arzt ist im Urlaub auf eine einsamen Insel.]
zelle 242 / tag 104
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen